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Heiter und angenehm. Den Vormittag beim Grafen. Albert besuchte uns und ging mit uns auf die Bastei. Mittags allein. Nach Mittag kam Fuchs, dem ich die Kantate auf des Fürsten Ankunft vorlas und gefiel. Er sagte mir, dass er heute seinen Plan der Fürstin vertraute, sie ein Wohlgefallen äußerte und ihn versicherte, dass sie alle Unkosten tragen würde, er solle nur die Rosenbaum dazu nach Eisenstadt kommen lassen. Das, was ich dem Alt zudachte, wird jetzt Fuchs für Therese im Diskant schreiben. Ich freute mich sehr darüber. Kárner schickte und ließ mich bitten ihn um 4 h beim Portier zu erwarten. Wir fuhren im Pirutsch in den Prater, trafen da Bachics (?) und Huszty (?) an. Tranken beim Charles Kaffee und fuhren ins Theater an der Wien „Palmira“. Es war so voll, dass wir kaum stehen konnten. Kárner erzählte mir, dass die Fürstin Leopoldine Theresens Porträt von ihm verlangte und es ihm nicht mehr zurückgab. Auch dies war mir angenehm. Im Theater kam ich mit meiner Mutter Hausherrn und seinem Schwager zusammen. Nach dem Theater begleitete mich Gewey nach Haus und erzählte mir, dass er heute Neupauers Haus in Hietzing für 9000 fl. in Banco-Obligationen kaufte. Therese war den Abend bei der Beridez; zu Hause referierte ich ihr, dass die Fürstin sie zur Kantate des Fuchs auf des Fürsten Ankunft, unter dem Titel „ Der Untertanen Jubel über ihres Fürsten Ankunft" nach Eisenstadt haben will.
Band 04 (IV.), Seite 98v
22.03.1803
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