Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2049]

2049
1803
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Ein trüber Tag. Die teure Frau brachte heute des Grafen Perlen erst, die ich gestern mit Sehnsucht erwartete. Darum ersuchte ich Therese, welche sie schon um 7 h in ihrer Wohnung aufsuchte. Ich schrieb der Csekonics, schloss ihre Bittschrift im Konzept und für die Pepi einen Theaterkalender bei. Das Tamburin übergab ich, Klobuschitzky bat mich, ihm ein Futteral machen zu lassen; ich gab es zum Sattler und bestellte selbes. Den Vormittag beim Grafen, bei Scheiger, wo ich den Ring mit meinen Haaren und Namen für Therese besorgte, bei Beridez und Kárner. Im Nachhause gehen traf ich den Prediger Cleynmann, welchen ich morgen zum Speisen lud. Therese hatte Probe von „Don Juan“, nachher besuchte uns Ascher und ihre Schwester, welche versicherte, dass sie in 14 Tagen abreist, und zwar nach Hamburg. Mittags allein, nach Mittag arbeitete ich. Abends ging ich ins Kärntnertor-Theater „Hercules“, italienische Oper. Um 5 h ging Therese zur Beridez, wo heute der gestrige Geburtstag der kleinen Rosi gefeiert wird. Um 7 h kam auch ich hin und fand da Braunecker, Kárner, Kühnel, sie, Bittner, St. Joany (?), sie und Kerner. Vorher war ich einen Akt im Burgtheater „Toller Tag“, der Goldmann ihr Arsch Parade (?). Bei Beridez wurde Brüller (?) und ½ 12 gespielt, nachher etwas soupiert. Um 10 h waren wir zu Hause.
Band 04 (IV.), Seite 97v
15.03.1803
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