Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [203]

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Ich arbeitete zu Hause den ganzen Tag, hielt wegen Abtrennung des Polions (?) von den Schabracken und der Stadtlivree Verhör, und alle sagten einstimmig, Kimel habe sie gestohlen. Mittags aß ich bei den Schwarzspaniern. Ich erhielt Besuch aus Eisenstadt von der Csekonics. Abends besuchte ich die Gassmannischen. Therese sprach mit Salieri wegen unserer Verbindung, dann die Mutter, endlich wurde auch ich gerufen. Es war durch die ganze Reihe meiner Lebensjahre der ernstesten Gespräche eines, das ich je erlebte. Ich fand Salieri sehr billig und klug, und freute mich mit einem so wichtigen Mann zu tun zu haben, dem das Wohlsein seiner guten Mündel so nahe am Herzen liegt. Lang, aber erwünscht für Theresen und mich war unser Gespräch. Später gingen Csekonics und ich ins Kärntnertor-Theater, wo man zum zweiten Mal den „Lorbeerkranz“ gab. Nach dem Theater gingen wir zusammen zu Kárner. Ich durchsah den Stallpersonalstand, empfahl und beurlaubte mich von der Csekonics, ging zum Lampel soupieren und dann schlafen. Heute geschah die Publikation von der Hofstatt.
Band 01 (I.), Seite 23v
27.02.1798
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