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Aschermittwoch. Kalt, gefroren. Früh schickte der Graf um mich. Ich machte ihm meinen ersten Besuch, arbeitete bis 12 h, ging dann in den Hörsaal zu St. Anna um die Ziehung der großen Lotterie zu sehen. Mittags luden wir den Umlauf zum Speisen; er vergaß zu kommen und so waren wir allein. Nach Mittag arbeitete ich, um ½ 6 h holte ich den Salieri in der Hofkapelle ab. Wir gingen zusammen ins Theater an der Wien zur Generalprobe von „Palmira“; sie dauerte bis ½ 11 h. Ich unterhielt mich an der Konfusion, denn sie ging gar nicht gut. Salieri war sehr unzufrieden. Therese, welche mit Willmann und Kiepach in der Musik beim Schouppe war, fand ich schon zu Hause. Sie erzählte mir von einem unglücklichen Tenoristen Friedrich, der zur Zwerchfellerschütterung der teuren Zuhörer Salieris (?) „Griselda“ sang.
Band 04 (IV.), Seite 94r
23.02.1803
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