|
2028
1803
2
22
Faschingdienstag. Heiter, aber kotig. Vor Mittag arbeitete ich, brachte der Kühnel vom Vetter Uhren und speiste bei Brandl. Da wurde von dem jungen Grafen Wilczek - deutschem Ritter im Karussell - und seinem Tod gesprochen. Er ging Sonntag abends 6 h in seinen Stall; ein Pferd schlug ihn in die Seite, er bückte sich aus Schmerzen, dadurch bekam er einen zweiten Schlag im Kopf mehr am Genick, wovon er tot zu Boden stürzte. Er war ein lieber junger Mann von 26 Jahren und der einzige Sohn. Um 4 h kam ich nach Haus, fand Salieri, die Goldmann, welche uns erzählte, dass die Frau des Zitterbarth gestorben. Salieri durchging mit Therese und Goldmann die Chöre zu den Hussiten. Abends waren wir bis 7 h allein, dann kam Kárner, blieb den Abend da. Er äußerte den Wunsch nach einem guten Champagner und einem Hering, Therese nach Zuckerwerk und Hering; beide konnte ich nach Wunsch bedienen; dies freute mich. Wir plauderten, sahen die Kupfer im „Skandalösen Leben der Königin Antoinette von Frankreich“ an. Um 9 h kam Kiepach und so unterhielten wir uns bis gegen 10 h.
Band 04 (IV.), Seite 94r
22.02.1803
|