Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [202]

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Ich arbeitete sehr fleißig. Mittags besuchte ich Seitz, mit welchem ich bei Brandl speiste. Nach Tische verrichtete ich meine Geschäfte, sprach v. Kárner. Abends besuchte ich die Gassmannischen, sprach Therese, das edle Mädchen. Fand da die Duschek von Prag, ging dann ins Burgtheater, wo man zum ersten Mal von Ziegler den „Lorbeerkranz“ gab. Ich schwätzte ein paar Augenblicke mit Klimbke und kam im Theater mit Weidmann und der Tapeziererin Reiss zusammen, schwätzte mit ihnen und so verging die Stunde. Das Schauspiel gefiel sehr, obwohl ich nicht beistimme, weil ich große Schmeicheleien und Idealfürsten nicht gerne höre. Es hat hübsche, herzliche Szenen, wurde vortrefflich gespielt, aber ...! Nach dem Theater begleitete ich Theresen nach Hause. Heute Nacht kam die Fürstin um das Kind und machte fausse couche. Walnefer brachte mir heute meine silbernen Löffel.
Band 01 (I.), Seite 23v
26.02.1798
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