Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1975]

1975
1802
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Heiter und trocken. Vor Mittag beim Grafen, in der Theaterkanzlei. Bei Braun, Quarin und beim Fürsten schrieb ich mich auf. Kridl, Töpfer und Wagner speisten bei uns. Nach Mittag zu Haus, abends zu Kárner; mit ihm fuhr ich ins Theater an der Wien, zum ersten Male „1803 oder der Wirt zur blauen Meise“, nach Bretzner (?) von Perinet, der dabei einen Lohnlakai spielte. Wir unterhielten uns gut, plauderten; das Stück ist voll Possen. Es schließt sich mit einem Kontratanz von Kellnern und Kellnerinnen, wobei der kleine Fenzl (?) ein kleines Solo tanzt. Perinet wurde vorgerufen, sagte in Knittelversen: „Im Neuen Jahr bring ich meine Wünsche dar; da kleine Tänzl ist von meinem Freund Fenzl. Ich verbleib auch 1803 Ihr untertänigster Lohnlakai“. Im Theater sah ich Lissl (?), den Schuft Paur und Tarnóczy. Therese war nicht wohl, ging gar nicht aus. Ich fand sie schon im Bett.
Band 04 (IV.), Seite 86v
31.12.1802
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