Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [194]

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Ich arbeitete zu Hause, dann ging ich früh zum Fürsten, unterschreiben zu lassen. Der Fürst war sehr gnädig und mit meinen Arbeiten zufrieden. Als ich vom Fürsten wegging, begegnete ich dem Stallmeister, der mir die Hiobspost sagte, dass ich auf einen anderen Platz kommen soll. Ich sprach hierüber mit meinem lieben v. Kárner, von welchem ich etwas Trost erhalten habe. Mittags aß ich bei den Gassmannischen, unterhielt mich mit Therese sehr angenehm und waren bei dem möglichen Gedanken an eine Trennung sehr traurig. Nach Tische besuchte sie mich, die Agnes, die Rosalie kam auch mit. Klimbke besuchte mich etwas später und so blieben wir zusammen, schwätzten und waren froh; nur mich quälten die Fragen meiner traurigen Lage. Um 5 h fuhren wir zu den Gassmannischen; ich blieb da bis 10 h. Ein gewisser Baber, Anbeter der Weiglischen, kam auch hin und so waren wir zusammen. Ich war teils missmutig, teils schläfrig und machte eine elende Figur.
Band 01 (I.), Seite 22v
18.02.1798
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