Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [190]

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Heute arbeitete ich ruhig und sehr fleißig. Mittags aß ich bei Brandl. Abends besuchte ich Herrn v. Karner, welcher Sophie bis Wimpassing begleitete und erst in der Nacht zurückkehrte. Von diesem Menschenfreunde erfuhr ich die Bestätigung, dass ich mit meinem Gehalt in meiner vorigen Aktivität bleibe. Wie innig ich ihm für diese väterliche Wohltat, und dem besten Fürsten für so viel Gnade danke, kann ich nur fühlen. Klimbke besuchte ich diesen Abend auch und kaufte 6 Stück Tücheln für 15 fl. von einer sächsischen Fabrik, die sehr artig sind. Ich begegnete Therese, Ninna und Agnes und ging mit selben auf die Bastei spazieren; Therese und ich schwätzten sehr viel von der Einrichtung unseres Hauswesens und unterhielten uns sehr angenehm. Alle zusammen gingen wir ins Burgtheater, wo ein Lustspiel von Lippert „Keiner ist, was er scheint“ zum ersten Mal gegeben wurde. Es ist ein alltägliches Intrigenstück ohne Interesse. Nach dem Theater begleiteten ich und Mayer (?) die Gassmannischen nach Hause und ich ging auch gleich nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 22r
14.02.1798
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