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1899
1802
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Sehr kalt. Früh zum Grafen, dann zum Magistrat, wegen Gewährschreiben seines von Arnfeld gekauften Hauses. Zum Csekonics in die Akademie, den ich wegen seines UnFleißes derb hernahm. Die Krieghammer wollte ich abholen, fand sie aber nicht. Therese schneiderte den ganzen Tag an einem Nelson und einem Kleid von gedruckter Leinwand. Nach Mittag arbeitete ich, schrieb auch der Csekonics zum Namenstag, dann wegen ihrem Sohn. Abends gingen wir ins Leopoldstädter Theater, 3. Teil der „Schlafenden Jungfrauen“. Therese wandelte eine Eifersucht an, die ich aber mit Vernunftgründen demütigte. Unverzeihlich sind die Dummheiten und die Folgen, welche das Mensch durch ihr falsches Attachement über uns brachte. Nach dem Theater begleiteten wir die Krieghammer nach Hause, dann die Jeanette, welche mit uns im Theater war. Wir blieben eine Stunde im Kaffeehaus, Therese trank Schokolade, ich chemischen Punsch, der mir nicht behagte. Um 11 h ins Bett.
Band 04 (IV.), Seite 77r
16.10.1802
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