Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1893]

1893
1802
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Trübe, etwas Regen. Den ganzen Tag Prozessionen wegen Regen; welch ein Wunder !: es regnet schon. Früh zu Brandl. Um 10 h mit Giày und Therese in die evangelische Kirche. Ein Ankömmling als Katechet hielt seine Antrittsrede, sehr furchtsam, herzliche Ausarbeitung. Nach der Kirche schlich [ich] eine Zeit auf dem Kohlmarkt und Graben herum; der Staub vertrieb mich. Therese sang im Kärntnertor-Theater „Molinara“, dann Pas de deux von DeCaro. Ich ging ins Burgtheater „Amerikaner in England“, Heurteurs 2. Versuch als Schiffskapitän; fiel schlecht aus, denn nach dem Fallen der Kurtine regte sich auch nicht eine Hand. Ich soupierte mit Korntheuer, Kölbinger, Moreau etc. in Kramers Bierhaus. Um ½ 11 h kam ich nach Hause und fand Therese schon schlafen.
Band 04 (IV.), Seite 76r
10.10.1802
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