Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1866]

1866
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Rathmayer brachte früh blaues Porzellan für Krieghammer. Er frühstückte mit uns; ich gab ihm für Gehring und Passy Theresens Bild mit, welches wir ihnen versprachen. Ich begab mich zum Grafen, dann wegen Früchten und Tabak auf die Hauptmaut, später ins Bureau. Mit Bulla sprach ich wegen Ziegelofen, konnte aber nichts Bestimmtes erfahren. Klimbke speiste mit uns und Salieri plauderte mit uns vom Theater, von Treitschkes Oper, von „Hannibal in Capua“, welche Salieri in Triest schrieb, von dem Engagement der Gley'schen, welches Braun ganz abschlug. Nach Mittag arbeitete ich zu Hause, Therese ebenfalls. Abends sang sie im Kärntnertor-Theater „Adelaide“. Gewey besuchte mich und nötigte mir ein Urteil über seinen „Ferdinand von Kastilien“ ab, welches ich nicht ganz las. In der Nacht vollendete ich es, und muss gestehen, dass es viel Interesse, Neuheit und überraschende Handlungen. Mit Abänderungen und Kürzung dürfte es Glück machen. Nach dem Theater ins Bett. Therese kam im Theater mit der Roose zusammen, und versprach ihr, sie morgen zu besuchen. Sie war so galant, dass Therese ihr mit Vergnügen den Besuch zusagte.
Band 04 (IV.), Seite 71v
13.09.1802
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