Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1865]

1865
1802
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Ein trüber, kalter Tag, abwechselnd Regen. Früh zum Grafen, nach 10 h nach St. Michael, wo ich Koch, Maurer, Rösner, Treitschke und Moreau fand, die Therese singen hörten. Sie war besonders gut bei Stimme und sang meisterhaft. Um 11 h gingen Therese, Kiepach und ich zu St. Peter, Therese sang da mit Maurer Danzigs Messe. Um ½ 1 h fuhren wir in den Augarten; es war eine Tafel bei 100 Gedecken. Die Gesellschaft seiner Freunde veranstaltete dem Primizianten diese Fröhlichkeit, die ein kleines Kapital kostet. Im Saale machte ich mit dem Provinzial, und dem Sonntagsprediger Leo von den Michaelern Bekanntschaft und unterhielt mich gut mit ihnen. Das Diner dauerte von 2 bis 5 h, dann gingen wir in den Garten. Der kalte Wind und die Feuchte litt uns nicht lange. Um uns Bewegung zu machen, gingen Therese und ich nach 7 h in die Stadt. Einen Augenblick ging ich ins Burgtheater „Wiedervergeltung“; es war unmenschlich voll. Um 9 h lagen wir schon.
Band 04 (IV.), Seite 71v
12.09.1802
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