Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1851]

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Trübe. Früh in die Theaterkanzlei, und mit Therese in die reformierte Kirche. Cleynmann predigte von den Folgen, den Quellen und der Art der Verleumdungen, sprach mit so viel Herzlichkeit als treffender Wahrheit. Um ½ 12 h führte ich Passy mit den 2 Fräulein Dücs (?) in die Hofschauspieler-Galerie, plauderte dann mit Klimbke bis 1 h. Mittags allein. Nach Tische las ich, später kam Kielmann (?), engagierte mich, zu ihm hinauf zu gehen, sein Comptoir zu sehen. Ich unterhielt mich ein paar Stunden und erhielt vom Führen der Bücher einigen Begriff. Abends ins Kärntnertor-Theater, zum ersten Mal deutsch „Baum der Diana“ von Martin; Schmalz Diana, Saal Amor, Neumann Endymion, Weinmüller Doristo, Rösner Silvia. Gefiel; bei der Saal fühlte man ihre Schwäche sehr deutlich. Nach dem Theater sprach ich mit Graf Franz Dietrichstein und Abbé Stadler; beide waren mit der Saal nicht zufrieden. Therese war in der Loge. Nach dem Therese gleich nach Hause. Meine Mutter schrieb uns und schickte große Pfirschen.
Band 04 (IV.), Seite 69r
29.08.1802
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