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1828
1802
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Reise nach Wien. Um 4 h brachen wir auf, es war kühl. In Gaunersdorf wurde gefrühstückt. Außer Gaunersdorf auf der Hochleiten, auf welcher der Straßensicherheit wegen eine Kavalleriekaserne ist, brach die Sonne hervor und machte einen heissen Tag. Bei dem Feldwirtshaus außer Stammerdorf wurde Heu gegeben. Am Tabor bekamen wir eine Polizei, die uns zur Hauptmaut begleitete, wo wir um 6 h ankamen. Meinen Koffer ließ ich zuerst visitieren, nahm einen Fiaker, träumte mich Therese Armen schon entgegen und fuhr nach Hause. Therese sah mich schon vom Fenster aussteigen; sie erwartete mich schon die ganze Woche. Groß und herzlich war die Freude des Wiedersehens. Ich ließ auspacken, sah den neuen Tisch an, dessen Blatt ganz fleckig ist, worüber ich mich nicht sehr erbaute. Um 8 h gingen Therese und ich zur Woller (?), um ihr von Krieghammer nebst allem Schönen zu sagen, dass sie sie Sonntags beim Neuen Wirtshaus erwarten, und dass sie länger als 3 Tage in Brünn bleiben möchte. Es war niemand zu Hause. Kiepach soupierte mit uns, später kam Schmid. Um 10 h ins Bett und schlief gut.
Band 04 (IV.), Seite 66r
06.08.1802
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