Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1803]

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Die Hitze ist unerträglich ! Vor Mittag bis 11 h beschäftigten wir uns mit Lesen, Schreiben, Verschiedenes zu rangieren. Dem Stessel und Kühnel machten wir Besuche. Bei der Kröss speisten wir mit meiner Mutter. Um 3 h kam ich nach Hause, las, und erwartete die Gesellschaft, in den Wald zu gehen. Mit mir und Therese gingen der junge Székely, seine Frau, Nani, Elsler, Richter, Prinster mit der Frau Mutter, die Kröss mit Familie, Röckl, Frau, seine Mutter, Schwester und 2 Freundinnen von Wien, Dinelt (?), Streibmayer (?), Szèkely und 3 Kinder. Im Wald war die Gesellschaft mehr als 40 Personen. Es wurde Kegel geschoben, die Mädchen unterhielten sich mit Dinelts Galanterien, einige gingen spazieren. Elsler machte Späße und lockte durch blosse Muskelbewegungen einen Kreuzer von der Stirne in den Mund. Die Buben machten Feuer und sprangen darüber, dann wurde um das Feuer getanzt. Therese, Richter und Prinster sangen Canons in einem Gebüsche, welche eine schöne Wirkung machten. Andere unterhielten sich mit Feuern, später alles mit Essen und Trinken und so blieben wir bis 10 h im Walde. Mit Laternen, Fackel und Musik zogen wir in die Stadt, zu Röckl, zur Krössin, dann nach Hause; es war ½ 1 h. Alles war munter und unterhielt sich vortrefflich; Therese war besonders aufgeräumt, beglückt aber war der Sattlermeister als Grundherr.
Band 04 (IV.), Seite 57r
12.07.1802
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