Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1797]

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Um 6 h stunden wir auf, um 8 h fuhren wir in Gesellschaft der Kühnel Katherl, welche in Hohenems (?) verheiratet ist, dann der Mutter des Immervoll nach Eisenstadt. In Wampersdorf trösteten wir unsere Mägen mit Eierspeis und um ½ 4 h trafen wir bei unserer Mutter ein. Gleich nach unserer Ankunft kam Elsler. Therese rangierte unsere Sachen, teilte die mitgebrachten kleinen Geschenke aus. Den Mädchen brachte sie Rosabänder, dem Ignaz Schreibzeug und Federfutteral, der Mutter ihr Bild und Handschuhe, der Nany Schuhe, Handschuhe und einen Fächer. Wir jausneten, Elsler und ich marschierten zum unteren Tor hinaus, durch die Menagerie in den Hofgarten, sahen die verunglückte Wassermaschine, den Bau des Glashauses und die kindische Anlage des englischen Gartens, vom Flusswirtshaus – jetzt Casino – bis zum Pölt, welche wirklich kaum die Idee eines englischen Gartens erweckt. Von da ins Casino, wo ich meinen Jugendfreund Pichler und seine Frau, die Juli, welche beim Ringer war, grüßte und alles ansah. Dann zu Csekonics, wo ich die alte Frau mit einem neuen Siebener beglückte. Therese blieb bis 8 h zu Hause, dann ging sie mit der Nany in den Garten der Kröss (?), wohin auch ich um ½ 9 h kam. Wir blieben da beinahe eine Stunde, gingen zum oberen Tor heraus, soupierten recht viel und trollten uns nach 10 h ins Bett.
Band 04 (IV.), Seite 56r
06.07.1802
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