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1792
1802
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Windig und heftiger Staub. Fünftes Augarten-Konzert. Die Gley sang die Arie von Paër „Su, Griselda“ und mit Mayer ein Duett aus „Ciabattino ingentilito“. Ich ging mit Kiepach hinaus und mit ihm wieder in die Stadt, nahm den August des Koch mit, welchen Koch, sein Vater ins Burgtheater in die Leseprobe der „Vergeltung“ führte. Sonst arbeitete [ich]. Vor Mittag war Gley und seine Frau bei uns, sich zu beurlauben. Ignaz Moreau speiste mit uns. Von D. (?) Prüschenk (?) brachte er uns die Nachricht, dass der Rotter Nachlass nur 300 fl. ungefähr betrüge, dass also gar keine Hoffnung wäre, etwas zu erhalten. Nach Mittag ging ich zum Lackierer, zu Bachhoffer (?), nahm den Bonbon mit, welchen ich verlor. Ein Schusterjung brachte ihn wieder. Ging über die Bastei, sah den neuen Brückenbau an, dann ins Kärntnertor-Theater in die Loge „Lästerschule“. Therese war mit den Maurerischen und der älteren Gulyás darin. Um 8 h gingen wir nach Hause, überlegten, plauderten. Um 10 h lagen wir schon. Anfang der Ferien der Operisten und Tänzer.
Band 04 (IV.), Seite 55v
01.07.1802
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