Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1750]

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Podgorschek brachte mir Frack und Beinkleider von Brünner Casimir, welchen ich zahlte. Dann zur Regierung. Ich bekam gestern einen Zettel, mich am 26. zur Klassensteuer zu stellen. Ins Bureau des Pauer, der Mons. Ungleich (?) ging mit mir. Ins Kommissionszimmer; sie frugen mich, ob ich nicht mehr hätte und gleich war die Sache abgetan. Die Rottruff besuchte uns, später Willmann. Wir gingen zusammen zum Kärntnertor-Theater hinaus; im Gehen kaufte ich eine Salami. Meine Mutter, Bruder speisten mit uns. Nach Tische kamen Cziskowsky und Wokurka, mit diesen ging ich ins Kaffeehaus und blieb bis 4 h. Bis 6 h arbeitete ich. Moreau, Agnes, Rottruff, Schwester, Kiepach kamen. Alle gingen wir zusammen ins Privattheater zum Stummer. Man gab die „Beschämte Eifersucht“ von der Weissenthurn, dann spielte ein gewisser Frech à la volange (?) 10 Rollen, und zum Schluss „Die Witwe und das Reitpferd“. Es war sehr voll. Die Weissenthurn, Schwester und Mann waren auch in der Gesellschaft. Wider alle Erwartung spielte Schmid den trunkenen Bedienten – Weidmann – und Massburg den Leutnant Stein – Koberwein – im ersten Stück. Sonst ging es nicht gut zusammen, Frech machte Langeweile. Nach dem Theater gleich ins Bett. Agnes schlief bei uns.
Band 04 (IV.), Seite 0v
20.05.1802
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