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1731
1802
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Früh zum Grafen, wo ich den Vormittag beschäftigt war. Dem Huber und Krauss (?) brachte ich Tokajer. Klimbke speiste mit uns. Nach Mittag arbeitete ich. Abends mit Moreau und Wanzmann (?) ins Theater an der Wien „Hamlet“, Solbrig (?) von Hamburg als Hamlet. Er gefiel mir nicht sehr, spielte ihn zu sehr in Konversation und ist zu monoton. Er wurde vorgerufen und sprach, sein eifriges Bestreben und sein längeres Hiersein sollen ihn dieser Gnade und Nachsicht verdient machen. Nach dem Theater zum Greifen. Eine ganze Gesellschaft, Kárner, Falk, Kerner, Pettenkofen, Fischer, Feniss (?) etc., Mad. Marchet (?) samt beiden Fräulein waren an einem Tisch versammelt. Auf dem Ofen war eine Transparent-Aufschrift wie folgt: „Vivat ! Also mithin Philipp von Rosenthal, hab ich gesagt. Je suis terribel [sic]“. Ich musste lachen und begriff den Sinn nicht. Es war des Wirts Rosner Namenstag, und diese seine Sprichwörter. Ich blieb bis 12 h, dann begleitete ich Kárner, dann mich selbst. Therese blieb den Abend zu Hause.
Band 04 (IV.), Seite 48v
01.05.1802
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