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1725
1802
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Früh zu meinem lieben Kárner, welchen ich gestern abends suchte, zum Szalay, zum Grafen. Nach Hause, eine Stunde auf die Promenade, um den Einsturz des Loprestischen Hauses zu sehen; dann zum Speisen. Agnes und die Tischler Nany speisten mit uns. Nach Tische mit Moreau und meinem Bruder in den Prater. Therese ging mit Rottruff zur Gabrieli, dann nach Hause. Ich ins Kärntnertor-Theater „Falsche Scham“, Gley als Hauptmann Erlach, gefiel heute mehr als gestern. Es war leer und so geschah es mit aller Anstrengung, dass er hervorgerufen wurde und er sagte: „ Es versetzt mich in unnennbares Entzücken, den Beifall des Publikums zu erhalten, dessen Geschmack von je her die großen Künstler Deutschlands bildete. Mein rastloser Eifer soll mich Ihrer Gnade verdient werden lassen.“ Moreau, Kiepach, Schmid und ich soupierten im Lothringer und sprachen über Korns Undank an mir und Moreau und dessen schädlichen Umgang mit dem sich fühlenden Pichler.
Band 04 (IV.), Seite 47r
25.04.1802
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