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Arbeitete zu Hause bis 2 h Mittag; ging speisen, kam in Gesellschaft von Dr. Ulrich, seiner Frau und Schwägerin und unterhielt mich mit ihnen. Nach Tische gingen wir in die Stadt und ich zur Frau v. Straßern, wo ich bis 5 h blieb. Von da besuchte ich Kárner und Klimbke, mit dem ich die „Palmira“ sah. Ich unterhielt mich mit ihm und den Gassmannischen. Nach dem Theater ging ich zu ihnen, gab Nina das Lied „Schön ist das Leben“ und machte Theresen wegen ihrer Schwärmerei meine billigen Bemerkungen. Nachher soupierte ich mit Klimbke, im Gasthof zur Dreifaltigkeit, wo ich seinen Onkel mit Sohn fand. Wir schwätzten und waren froh, dann schlenderten wir zusammen in das Kaffeehaus zur Taube auf dem Bauernmarkt um Barbaras (?) zu trinken, welcher so elend war, dass wir darüber loszogen, Bonmots und uns darüber lustig machten, am Ende aber einen etwas besseren erhielten. Um 12 h trollten wir uns nach Hause; ich hatte heute den Tag und Abend sehr munter durchlebt und freute mich auf die Ruhe. Heute schrieb Chatrin vom 18. aus Rastatt.
Band 01 (I.), Seite 18v
26.01.1798
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