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1691
1802
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Ein schöner Frühlingstag. Im Kärntnertor-Theater die „Französischen Kleinstädter“, Lustspiel in 4 Akten aus dem Französischen von Kotzebue, im Burgtheater die „Deutschen Kleinstädter“, Original von Kotzebue; zwei Neuheiten, welche Neuheit ! Um ½ 7 h zu Rottruff, um 7 h fuhr die Krieghammer und Tochter nach Brünn. Moreau, Korn und der Gesellschaft willlen auch ich begleiteten sie bis zur 2. Taborbrücke. Es sind gute Menschen und wir schieden hart von ihnen. Auf einem Dunghaufen wehten wir ihnen mit dem Schnupftuch nach, so lange wir den Wagen erblickten. Im Rückweg besahen wir des Herrn Alpi Löwen, Tiger, Pferde, Zebras, Affen, Vögel etc. Nach 9 h frühstückte ich mir Latzl im Grauen (?) Kaffeehaus, ging zur Gräfin, dann ins Auktionsinstitut, wo ich für 13 x „Österreichs Geschichte“ kaufte. Um 11 h ins Bureau, wo ich mein Tagebuch nachtrug. Therese hatte Probe von „Adelaide". Mittags speisten Moreau und Korn bei uns. Nach Mittag wurde gearbeitet. Abends gingen Therese und ich über die Bastei zur Gulyás, ich ins Kärntnertor-Theater, zum 1. Male die „Französischen Kleinstädter“, gefiel wenig. Beim Lothringer soupierte ich mit beiden Moreau, Latzl und Schmid.
Band 04 (IV.), Seite 43v
22.03.1802
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