Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1654]

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Ich zum Grafen, Therese zum Braun wegen Entrée, welches er ihr auf einem Zettel schon entgegentrug. Sie ging damit zu Klimbke; es war nur ins Burgtheater. Als ich dies hörte, wurde ich ganz umgestimmt und missmutig. Mittags aßen wir allein, und sehr wenig. Klimbke kam und riet Therese mit mir einstimmig, dass sie zum Braun nochmal gehen möchte. Sie tat’s, aber vergebens. Er sagte uns, ins Kärntnertor-Theater habe niemand freien Eintritt. Dies mehrte noch meinen Unmut und Therese litt mit mir. Ich schrieb meiner Mutter und dankte für den erhaltenen Schlögel. Dem Bedienten Mahler (?) machte ich um Zulage eine Bittschrift; dem Röhrich schickte ich unser Redoute-Billett. Therese und ich waren Nachmittag und abends immer zu Hause. Abends kam Klimbke auf eine Stunde. Ich schlief wenig, um 3 h ward ich wach. Brauns Indiskretion verdirbt mir auch mein einziges Vergnügen.
Band 04 (IV.), Seite 38v
13.02.1802
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