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1802
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Sehr kalt. Früh zum Grafen. Therese hatte Probe von „Adelaide“. Dann zum Jahn, zur Gulyás, das Pianoforte zahlen. Mittags speisten wir bei der Ascher, abends führte ich Therese zur Etzelt, ich ging ins Kärntnertor-Theater in die Loge „Armut und Edelsinn“, Moreaus zweiter Versuch als Van der Hufen. Gefiel sehr, wurde vorgerufen und sagte: „Armut“ – auf sich deutend – „und Edelsinn“ – auf das Publikum deutend – „ein recht artiger Gedanke“ ! Nach dem Theater begleitete ich vorher die Benkó Therese und Schmirer nach Hause, dann ging ich zu Etzelt, wo großes Familiensouper war. Es war außer den 6 Söhnen der junge Wirth, Häusler (?), Eller (?), Fleischhacker (?), der Buchhalter Birkner (?) und wir. Ich unterhielt mich recht angenehm und blieben bis 1 h. Mit dem Joseph Etzelt plauderte ich beim Souper und fand ihn einen offenen, klugen und gefälligen Mann. Bevor ich kam, sang Therese die Arie aus „Griselda“ und machte der Gesellschaft Vergnügen.
Band 04 (IV.), Seite 37v
05.02.1802
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