Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1640]

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Kalt und trocken. Früh zum Grafen, dann zu unterschiedlichen Klaviermachern auf der Wien, Landstraße und Ungargasse. Den Mayer in der Pfarrgasse zu den 3 Röseln holte ich ab, wir gingen zusammen zu den Meistern. Mittags speiste er bei uns. Therese arbeitete, hatte Probe von der „Adelaide“ und schrieb an Braun wegen 3 Redoute-Billetts. Nach Tische kam Lichtenstein und bat Therese im Namen des Braun um Abgabe der Luitgarde in „Des Teufels Lustschloss“, welches Therese gerne tat, sich aber ausbedingte, nie eine zweite Rolle neben der Saal zu machen. Nachmittag ging ich mit Mayer auf die Ladegestätte wegen meinem Pianoforte, dann ins Theater an der Wien „Holga“, Pepi als Prinzessin. Therese arbeitete zu Hause, und ging um 6 h zur Etzelt. Im Theater fand ich wenig Unterhaltung. Nach dem Theater holte ich Therese bei der Etzelt ab, wo gesungen wurde. Die Lisette schenkte Therese ein gesticktes Brieftasche und ein gläsernes Schreibzeug, ersteres ist recht artig. Um 10 h kamen wir nach Hause. Sehr müde, legte ich mich gleich. Wir beschlossen, dass Therese dem Braun, dem Hergang wegen Abnahme der Rolle, und dass die Saal die Amazone zurückschickte, umständlich schreiben, und ihn bitten soll, diesen Unfug abzustellen.
Band 04 (IV.), Seite 36v
30.01.1802
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