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Neblig und in hohem Grade ungesundes Wetter. Früh ging ich zum Aschkan wegen Tisch, Nähkissen und Rahmen, später ins Bureau und um 12 h nach Haus. Therese war immer zu Haus. Sie erhielt Besuch von Moreau, welcher Dienstag am Kärntnertor-Theater in „Inkognito“ einen Versuch als Eduard Bronstein wagen wird. Mittags allein. Nach Mittag kam mein kranker Barbier, dem ich Essen geben ließ; Eckhart, welcher eben von der Eisenkohl kam, die ihm erzählte, dass ich am Montag von der Gesellschaft wegblieb; dann die Jeanette, welche mit Therese, die in „Achille“ sang, ins Burgtheater fuhr. Am Abend war ich allein und beschäftigte mich mit Schreiben und Lesen der Eleganten und anderer Zeitungen. Ich erwartete Klimbke, der mirs gestern zuversichtlich versprochen, er kam aber erst nach 8 h. Wir gingen zum Kamel und blieben eine Stunde da. Klimbke erzählte mir, dass Braun bei der heutigen Ballettprobe den Pfersmann wegen der Maschinerie eines Hirschen ganz terribel herabmachte, und er darüber eine Übelkeit affektierte. Salvatore Viganòs Ballett von Hexen wird also erst künftigen Donnerstag. Klimbke erzählte mir auch, dass die Kanzlei eine Reform und er die Leitung aller schriftlichen Geschäfte erhalten wird, auch den Schauspielern untersagt wird, nicht mehr in die Kanzlei zu kommen.
Band 04 (IV.), Seite 34v
09.01.1802
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