Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1616]

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Neblig und feucht. Am Vormittag war ich bei Brandl, die mich um einen Brief an Lang in Salzburg baten, bei der Gräfin, wo ich den schnellen Tod des Grafen Casimir in Preßburg erfuhr, dann zu Hause. Mit uns speiste die T[ischler] Nani. Nach Tische arbeitete ich, Therese auch. Therese abends in Gesellschaft zur Eisenkohl, wo ich mich wegen Geschäften entschuldigen ließ, um nicht alles Unangenehme neu zu machen. Da waren waren die Klaproth, Kunz (?), Lissl mit seinen Mädchen, Schalrach (?), Walther und der Pavian von Provisor, dessen Gesundheit als Caspar Lissl durch sein kleines Mädchen trinken ließ und welche Eisenkohl in der Gesellschaft beim Souper nachtrank. Die dumme Kuh würde mich in höchstem Grade ennuyiert haben. Therese kam erst und in feiner (?) Begleitung um ½ 12 h nach Hause. Ich habe wohlgetan, dass ich nicht hinging. Scheiger engagierte mich zum Marinelli „Lustig leben“, eine höchst elende Burleske. Er, sie, Schwarzleitner (?) und ich nahmen Sitze. Nach dem Theater soupierten wir bei Scheiger und unterhielten uns gut; um ½ 11 h kam ich nach Hause. Sepherl trug der Eisenkohl die versprochene Laterne als Haussteuer hin.
Band 04 (IV.), Seite 34r
06.01.1802
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