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1610
1801
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Schnee und außerordentlicher Morast. Früh zum Grafen, dann Aufschreiben zu Braun, Quarin, Fürst Esterházy und Dietrichstein. Nach 11 h in die Theaterkasse und mit Klimbke wegen Pferdebeschlag zum Gürtler (?). Zu Hause fand ich Lissl, welcher mir erzählte, dass die Eisenkohl ihrem Dummrian von Provisor eine Dose zum Geschenk machte, worauf ihr Auge in Wolken gemalen. Nachher kam Seltenhofen, mittags waren wir allein. Ich ging nach Tische mit dem von Rahl gestochenen Billetts zur Schmirer, dann zu Hitzinger, zu Scheiger, brachte ihm einen Kalender, dann zum Rahl, um ihm die Billetts zu zahlen. Therese führte die Schmirer in die Opera seria „Ginevra“, welche heute im Burgtheater ist. Ich arbeitete zu Hause, schloss unsere Jahresausgaben ab und es fand sich die enorme Summe von 3219 fl. 3 x. Der Eisenkohl schrieb ich, dass ich von einem Freund bestimmt erfuhr, dass der Kaiser in einem Handschreiben an die Hofstelle die Freilassung der Staatsgefangenen in Ungarn anbefahl, und schloss ihr zugleich auch unsere Billetts bei. Nach 8 h kam Klimbke, wir soupierten zusammen bei der Rosen.
Band 04 (IV.), Seite 32r
31.12.1801
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