Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1605]

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Stephansfest. Nasskalt und trübe. Ich schlief wenig und unruhig. Jede, auch die kleinste Veranlassung erinnert mich an die Willmann. Meinem Gedächtnis wird sie lange eingeprägt bleiben. Die Sepherl war gestern bei ihrer Begräbnis. Ich ging zum Grafen, Therese zu den Michaelern, studierte und strickte an des Bruders Weste. Ich arbeitete und las. Um 11 h sah ich den Hof in Trauer wegen dem Tod der Clementine nach St. Stephan fahren. Mittags waren wir allein, nach Mittag besuchte uns Lissl, blieb aber nicht lange, sondern ging ins Kärntnertor-Theater „Repressalien“. Ich rangierte unsere Billetts fürs Neue Jahr, bis die Chatrin kam. Da plauderte ich eine Weile, las Zeitungen. Um 8 h kam Klimbke und beredete mich, mit ihm in die Teinfaltstraße zum Ofner Wein zu gehen. Wir gingen auch im größten Morast dahin, bllieben bis ½ 10 h, dann ins Bett. Therese verfertigte für den Bruder die Weste.
Band 04 (IV.), Seite 31v
26.12.1801
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