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In der Nacht und heute den ganzen Tag schneite es unaufhörlich. Früh zum Grafen, wo ich Maut- und Polizeibeamte fand, welche Waren, welche ein Handelsmann in sein Nebenzimmer legte, Contrebande machten. Nach 11 h ins Bureau, wo ich arbeitete. Hornung besuchte mich, Therese ein paar Lektionen im Menuette zu geben, weil sie in der Oper mit Lippert tanzen soll. Dann engagierte ich ihn, mich morgen in die „Zauberflöte“ ins Wiedner Theater zu führen. Therese war in der Probe, dann speisten wir allein. Nach Mittag ging sie zu Leybold und Eisenkohl, letztere lud sie auf einen Abend zu uns ein, welche es ihr aber vor dem Neuen Jahr absagte, weil sie mit Musetten (?) und dergleichen zu tun hat. Therese sang im Kärntnertor-Theater in „Achille“. Ich ging zu Scheiger, Neumann, dann ins Bürgerspital-Gasthaus. Ich unterhielt mich mit Hornung, Lissl, Frankstein vom Theater und kam erst um 11 h nach Hause. Ich suche alle möglichen Zerstreuungen und finde sie nirgends. Mich flieht Frohsinn und Munterkeit. Meine Lage ist sehr traurig; nur die Zeit ist meine Trösterin.
Band 04 (IV.), Seite 30r
18.12.1801
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