Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1592]

1592
1801
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Kalter Wind. Früh zum Grafen, nach Hause, wo ich bis 12 h arbeitete. Therese war den Vormittag bei Leybold. Wegen Commotion ging ich auf die Bastei, begegnete Eisenkohl und Lissl und den Dummrian von neuem Provisor, welcher mich sehr kokett, oder lieber sehr galant bewiilkommnete, und auf der Stelle schieden. Auf dem Graben begegnete ich Gewey, welchen ich wiederholt um seine „Erwine von Steinheim“ bat. Er versprach sie mir, wenn ich mit ihm hinausginge, welches ich auf der Stelle tat und doch nicht erhielt, denn seine Frau hatte selbe eingesperrt und war nicht zu Hause. Mittags aßen wir allein. Es war so ein düsterer Tag, als es in meiner Seele war. Nach Mittag und abends war ich zu Hause. Therese war ein paar Stunden beim Leybold. Ich arbeitete und las. Abends besuchte uns die Uhrmacherin, und die Muhme Willmein, um 7 h Klimbke. Wir aßen Salat, Kälbernes und Kaviar, welcher Therese nicht schmeckte. Um 9 h gingen wir eine Weile herum; ich begleitete Klimbke und ging nach Hause. Um 10 h lag ich schon.
Band 04 (IV.), Seite 29r
13.12.1801
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