Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1587]

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Maria Empfängnis. Kalt, aber heiter. Früh zum Grafen, dann zur Eisenkohl, um mit ihr wegen der Adelschaft ihres seligen Mannes zu reden. Sie machte mir auf’s Neue den Antrag, die Tatzen zurückzuschicken, wenn ich sie nicht bezahlen lasse, und sagte, sie hätte am Sonntag nur zur Beruhigung meiner Frau gesagt, dass sie die Tatzen behalten wollte. Ich hielt mich nicht lange auf und ging. Mittags speiste Klimbke bei uns und nach Mittag erhielten wir Besuch vom Passy. Therese ging nach Tische zur Eisenkohl, allein ihr Starrsinn ist so groß wie ihre Willkür. Sie wünscht mich morgen abends zu sehen. Ich freue mich nicht hin. Ich erhielt vom Rahl das Haus der Eisenkohl gezeichnet und schickte es nebst einem Billett der Madlen. Abends kam die Chatrin mit der Kammerfrau und blieben bis 9 h; meine Unterhaltung war sehr mager. Ich bin so missmutig, für mich ist keine Freude mehr. Um 10 h lagen wir im Bette; Therese und ich plauderten lange von dieser fatalen Geschichte, die mir meine ganze Ruhe entzieht. Um 3 h ward ich wach und konnte nicht mehr schlafen; es ist eine Höllenqual und Unmut, so liegen zu müssen.
Band 04 (IV.), Seite 28v
08.12.1801
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