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Kalt, aber heiter. Früh bestellte ich für die Eisenkohl ein Petschierstöckl und wählte das Motto: „Die Zeit bringt Rosen“; in einer Allee eine Pyramide - die Dauer -, mitten auf selber eine Schlange - die Zeit -, im Munde eine Rose. Zu Hause arbeitete ich und schrieb bis 12 h. Therese war ebenfalls zu Hause, ging zur Kassa, dann machte sie mit mir eine Promenade über die Bastei. Unser Haus-Küchenbuch schloss ich heute ab; unglaublich, was in unserem Haus mit aller Ökonomie aufgeht. Mittags waren wir allein; nach Tische arbeitete ich. Nina besuchte uns. Abends brachte ich Scheiger Käse und Estragonessig, fand aber niemand. Therese sang im Burgtheater in „Schreiner“, musste aber wegen Halsweh die Arie auslassen. Ich war den Abend zu Hause und arbeitete.
Band 04 (IV.), Seite 27r
30.11.1801
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