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Meiner guten Mutter Namensfest. Um 7 h fuhr ich zur Rasumofsky-Brücke und ließ Haber aufladen. Inzwischen die Wägen weg waren, ließ ich mich draußen rasieren, dann frühstückte ich im Gasthaus zu den Tauben Würste. Um 1 h war ich fertig und fuhr auf die Wieden, um nachzusehen, wie das Ausladen vor sich geht, dann zum Speisen; mein Bruder, die Tischlerin mit der kleinen Lisi speisten da. Jean erzählte, dass er in der Musikprobe im Redoutensaal war und mit Eisenkohl, Scharlach (?) und mehreren Bekannten sprach. Nach Tische arbeitete ich wegen Haus des Aschkan, schrieb an den Grafen, ging zum zweiten Mal zum Greifen in der Hoffnung Kárner zu finden, und fand ihn nicht. Nach Mittag war Therese zu Hause, vor Mittag war sie allein zu Mariahilf. Ich ging zu Eisenkohl, fand Scharlach (?), sie ging zur Jagaditsch (?), wo ihre Mädchen waren. Therese sang, weil die Lefèvre krank war, im Burgtheater in der „Molinara“. Ich bin immer missmutig und so wenig meines Lebens froh. Therese zu Liebe ging ich nicht in die Redoute und schenkte dem Goldmann mein Redoute-Billetts. Ich bat ihn, für die Eisenkohl Madlen morgen den Fächer zu machen. In der Katharinenredoute war es gedrängt voll.
Band 04 (IV.), Seite 25v
22.11.1801
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