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Regen, kalt. Früh zum Grafen, in die Linzer Zeugfabrik, kaufte 12 Ellen Casimir und ging damit zu Eisenkohl; sie bat mich, für Lotte und Elise Stammbücher zu bestellen. Gleich fuhr Therese vorbei, welche in der Probe von „Phasma“ war, kam hinauf, dankte für das schöne Geschenk des Arbeitskörberls und der Rosinen, nebst dem englischen Portefeuille. Wir plauderten bis ½ 1 h und fanden zu Hause schon den Walther, welcher mit uns speiste. Madlen Eisenkohl gab mir ihr Stammbuch mit und ersuchte mich, mich hineinzuschreiben, welches ich auch tat. Therese besuchte die Willmann, ich arbeitete und abends besuchte ich das Marinellische Theater, „Der geschwätzige Barbier“, dann „Raoul von Crequi“; Jeanette Schmirer tritt heute zum ersten Mal auf. Sie spielte mit viel Kühnheit, aber wenig Richtigkeit; im Singen distonierte sie sehr. Sie wurde vorgerufen, aber aus Protektion, und hielt eine gewöhnliche Abdankung von Beifall, Gnade, Ihrem Vergnügen ganz widmen etc. Therese sang in der 25. Zauberflöte.
Band 04 (IV.), Seite 23r
29.10.1801
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