Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1511]

1511
1801
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Früh zum Grafen, zum Quarin, zum Brandmayer in die Roßau, dann nach Hause zur Probe von den Arien für den Augarten. Therese erwartete ich in der Theaterkanzlei, dann gingen wir zum Quarin speisen. Es war die Pfallersche Familie da und wir unterhielten uns recht angenehm. Die Gesellschaft blieb bis 6 h, Therese ging nach Hause, ich ins Kärntnertor-Theater „Die Entführung aus dem Serail“ Oper in 3 Akten von Mozart, Krebs als Belmonte gefiel sehr und wurde vorgerufen. Die Saal als Constanze machte gar wenig; sie hat zur Bravourarie weder Stimme noch Brust. Im Ganzen gefiel die Oper nicht viel, wesentlich hielten sie Weinmüller und Krebs. Lippert warf das schöne Terzett mit Weinmüller und Krebs am Schluss des 1. Akts ganz um, welches zwischen ihm und Süssmayer beinahe Händel gegeben hätte. Vorgestern kam der französische Gesandte Staatsrat Champagny mit seinem Gefolge an.
Band 04 (IV.), Seite 19v
23.09.1801
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