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Regen und kalt; durch 4 Tage dauert schon das Regenwetter fort. Vor Mittag arbeitete ich und um 12 h ging ich zum Kolloquium in die Theaterkanzlei. Therese hatte Probe von der „Edlen Rache“. Teich (?) Billeteur aß mit uns. Nach Mittag blieben Therese und ich zu Hause. Abends im Kärntnertor-Theater spielte Therese zum ersten Mal wieder die Hippodamia. Sie sang vortrefflich und erhielt den lautesten Beifall. Sie fuhr mit der Tante nach Hause; dies machte, dass ich nicht auch fuhr. Zu Hause gab’s eine Ehestandsszene, wozu das Nichtmitfahren und meine Abneigung gegen ihre Mutter, weil sie mich bei jeder Gelegenheit öffentlich beleidigt, die Veranlassung war. Das gute, liebevolle Weib weinte so sehr, dass sie mich ganz erschütterte. Ich hatte Mühe, sie zu beruhigen und ich schlief erst um 12 h ein.
Band 04 (IV.), Seite 18v
11.09.1801
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