Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1466]

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Kalt und Regen. Meine Mutter ließ eine Torte und Pastete machen, und zwar heimlich; dies erfuhr ich von Therese. Ich ging heimlich zum Packh und zahlte alles. Stessel und Frau besuchten uns vor der Kirche. Therese ging zu Fuchs und mit Therese in die Schlosskirche, ein Amt von Fuchs, Therese sang eine Motette. Nach der Kirche machten ihr der Fürst, Paul und Dehandrouin ? eine Menge Komplimente. Fuchs führte Therese ins Frauenzimmer und ließ sie da ohne ein Wort zu reden stehen. Babett fragte sie, ob sie die Fürstin zu sprechen wünsche; darauf erschien sie im Frauenzimmer. Sie war galant, aber doch fad. Mittags waren wir froh. Die Kröss speiste mit uns. Mein Bruder schrieb mir vom Debut des Christel (?) am Hoftheater und der Aufführung des „Waltron“ am neuen Wiener Theater. Nach Mittag gingen wir in den Schlossegen, aus langer Weile in den Hofgarten, zum Pölt und mit ihr die Treibhäuser ansehen. Dann führte ich Therese in den Hohlweg, um die Stadt. Im Nachhause gehen rufte uns die Waldmeisterin hinauf; da wurde vom Putz geplaudert. Dann ging’s nach Hause. Ich war sehr unzufrieden. Um 9 h lag ich schon.
Band 04 (IV.), Seite 13r
09.08.1801
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