Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1459]

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Windig. Elsler frühstückte mit uns. Um ½ 10 h gingen wir zu Fuchs, dann mit seiner Therese zum alten Fuchs. Therese hatte so viel Ängste, dass sie Kamillentee trinken musste. Auf dem Chor schwätzte ich mit Preindl, mit Scherr, der uns Dienstags zum Speisen lud, mit dem fatalen Katter, mit Burgerth. Therese sang über alle Erwartung. Nach dem Bergamt gingen wir zur Csekonics, zahlten die 50 Ellen Leinwand à 45 x, mit 37 fl. 30 x. Ich bestellte heimlich bei der Packhin für Therese eine Torte; Bartl und Elsler besorgten die Kommission. Mittags waren wir munter, Therese auch und als die Torte mit einer Empfehlung der Bergmuttergottes ankam, fing sie zu lachen an. Nach Tische kam die Rumfeld und Hammár (?). Wir bedienten sie mit Kaffee, sie blieben bis 4 h. Ich und Therese arbeiteten. Um 5 h machten wir eine Promenade auf die Schießstatt; Haydn traf am Tor zu uns und ging mit. Troll gab sein Bestes, wir sahen die Kegelstätten, den Saal und gingen von da in die Au. Am Rückweg besuchten wir die Lichtenthal in ihrem Garten. Therese und meine Schwester waren zu müde, dass sie nicht mehr um die Stadt gehen konnten. Wir soupierten zu Hause und um 10 h gingen wir auf den Schlossball. Steif war die Unterhaltung und wir unterhielten uns sehr mittelmäßig. Geyersperg bewirtete uns mit Gefrorenem und Kaffee und um 12 h gingen wir nach Hause.
Band 04 (IV.), Seite 12r
02.08.1801
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