Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1457]

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Warm. Walther und Fuchs kamen früh. Um 9 h gingen wir zu Therese, welche damals unter des Fuchs Akkompagnement zum ersten Mal wieder zu singen probierte; schwach und etwas rau ist ihre Stimme noch. Zu Therese kam Elsler und Stessel, dann gingen wir zu Haydn ins Schloss, fanden ihn aber nicht. Fuchs ließ uns das neue Orgel- und Pianoforte-Instrument von Walther hören. Dann gingen wir in den Garten, sahen die unglückliche Wassermaschine an, im Mayerhof und durch die Stadt nach Hause. Wir speisten in Gesellschaft des Großmann und seiner Frau. Nach Mittag arbeitete ich, Therese unterhielt sich mit Putzsachen. Fuchs besuchte uns und sagte, dass die Fürstin dem Fürsten und Haydn sagte, eine Messe von Haydn zu machen, und dass er Therese bitten möchte zu singen, und setzte noch hinzu, dass Haydn uns nach Mittag besuchen würde. Wir blieben bis 6 h zu Hause, Haydn kam aber nicht. Beim Fuchs sang Therese die mitgenommene Motette, dann gingen wir ins Schloss zu Geyersperg. Wir aßen Gefrorenes, dazu kam Croll und lud uns zum Ball ein. Es war trübe und kühl, darum wagte ich nicht, mit Therese eine große Promenade zu machen. Großmann kam mit ihr zum Essen; wir plauderten zusammen bis ½ 10 h, dann ins Bett.
Band 04 (IV.), Seite 11v
31.07.1801
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