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Annafest. Um 8 h musste ich schon wegen Instituts-Einschreibungen aufstehen. Es regnete stark und anhaltend. Ich arbeitete und schrieb an Fuchs. Nina schickten wir durch Sepherl die Handschuhe. Den Vormittag blieb ich ganz zu Hause. Therese ging zur Benkó gratulieren, sonst schickten wir die Sepherl mit Billetts. Lichtenstein schrieb mir und schickte für Eberl 10 fl., die ich samt einem Billet dem Ochs (?) gab, der mich sehr überläuft. Mittags waren wir allein, nach Mittag besuchten uns Oberstleutnant Schreibers und Frau, dann die Uhrmacherin, welche den Abend bei Therese blieb. Ich ging unter einem heftigen Wind nach dem Josephstädter Theater, welches Mayer mit einer Oper „Die Zauberquelle" eröffnete. Es war sehr voll. Ich fand Lippert und sah in einer Loge Stegmayer und Frankstein. Schlechteres sah ich noch nie, doch hielt ich aus. Am Ende hielt Mayer eine Dankrede, von „überall gut und zu Hause am besten sein“, welches er bis zum Ekel wiederholte.
Band 04 (IV.), Seite 11r
26.07.1801
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