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Windig, doch heiter. Um 8 h gingen wir zu Quarin, um ihm zu danken und unsere Reise zu avisieren. Nachher ging Therese zu Braun, der sie außerordentlich freundschaftlich empfing und sie dem Sievers (?) und dem Feigelfeld als von den Toten auferstanden aufführte. Ich erwartete Therese auf dem Michaelsplatz um mit ihr ins fürstliche Haus und auf den Hof zu gehen. Nina schrieb ich ein paar Verse und schickte ihr die seidenen Handschuhe, und der Ascher machte ich auch Knittelverse. Um 11 h kam Seitz, dann Kerner und Kàrner, und wir gingen gemeinsam zum Brandl speisen. Froh und angenehm unterhielten wir uns, bis der fatale Kerner durch seine Dummheit unsere Unterhaltung störte. Um 6 h gingen wir auseinander, ich nahm von Kàrner Abschied, welcher ins Kärntnertor-Theater zu „Phasma“ von Süssmayer, zum ersten Mal, ging und in der Nacht samt seinem neu gekauften Schimmel nach Preßburg reiste. Ich schrieb für Eberl an Lichtenstein einen zweiten Brief und forderte ihn auf, ihn für seine Arbeit zu lohnen. Therese blieb zu Hause und richtete schon manches zur Eisenstädter Reise her. Ich ging die neue Oper zu sehen ins Kärntnertor-Theater, ins Orchester. Sie gefiel nicht und wurde zum Teil ausgezischt. Die Willmann und Nina begleitete ich, mich aber Mayer nach Hause.
Band 04 (IV.), Seite 10v
25.07.1801
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