Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1446]

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Ich befinde mich noch nicht wohl und blieb bis 12 h im Bette. Früh kam Oeppinger und mit diesem sprachen wir von unserer Reise nach Eisenstadt. Er erzählte uns von einem Plan, und von einer Surprise, um Quarin eine goldene Ehrenmedaille zu schlagen und sein Bildnis darauf prägen zu lassen, wozu 800 fl. erforderlich und welche eine Gesellschaft seiner Freunde zusammenlegt. Auch wir haben uns angetragen, 5 fl. dazu zu geben. Der Vormittag war heiter und wir beschlossen auf Oeppingers Anraten nach Tische auszufahren. Wir engagierten die beiden Benkó und um 3 h fuhren wir in die Porzellanfabrik. Wir bestellten einen Blumentopf von vergoldetem Porzellan, um damit der Galvani zu ihrem Namenstag – Madeleine – ein Angebinde zu machen. Während wir in der Fabrik, fing es heftig zu regnen an und hielt den ganzen Nachmittag an. Zu Hause fanden wir Salieri, welchem Therese das Opernbuch von „Phasma“ mitgab, um ihn zu überzeugen, wie undankbar Süssmayer wegen der Rolle an Therese handelte. Mayer besuchte uns und erzählte, dass die Probe von „Phasma“ noch sehr unrichtig ging. Wir waren meistens allein.
Band 04 (IV.), Seite 10r
20.07.1801
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