Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [144]

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Fuhr früh zum Fürsten und referierte alles. Dann ging ich zur Fürstin Leopoldine, Kleinrath, Hofmeister und den Kammerjungfern gratulieren. Mittags speiste ich bei Frau v. Gassmann; unser Diner war sehr aufgeräumt. Nachher kam auch das Fräulein Nanett zu Hause und ein Fräule Siccard auf Besuch; wir unterhielten uns und schwätzten zusammen bis 5 h, da ging ich zur Reine und begleitete sie ins Kärntnertor-Theater, wo man „Rolands Tod“ gab. Ins Theater kam auch Bruder Rhode. Nach dem Theater gingen Fritz, ich und Mauthner, den ich im Kaffeehause fand, zum Lamm soupieren, fanden da den Lang, Lippert, Schönberger den Jungen und unterhielten uns sehr angenehm, denn das Theater war der Stoff unseres Gesprächs. Heute starb der Vizebuchhalter Zoller. Der Fürst verlor einen treuen, geschickten Beamten, den Chef seiner Buchhaltung; seine Gattin den besten Mann und die Buchhaltung einen Menschenfreund. Sein Denkmal ist die Achtung und Liebe aller, die ihn kannten und sein Ruhm, dass er unersetzlich ist in seinem Fache.
Band 01 (I.), Seite 14r
31.12.1797
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