Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [1429]

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Therese ist etwas besser; welche innige Beruhigung ! Ich befinde mich aber nicht ganz wohl, Kopf- und Halsschmerzen quälen mich noch. Eine Menge Besuche und Anfragen kamen. Ich musste auch aufstehen, um mehreren, die sich dem Institut einverleiben lassen, ihre Einlagsgelder abzunehmen. Mit mir speiste die Tante; ich aß sehr wenig. Die Ascher zog sich bei uns an, da kam Quarin, der eine volle Stunde blieb. Er scherzte und hatte so seine gewöhnlichen Späße. Nach ihm kam Oeppinger und fand Therese besser. Er versicherte mich, dass Therese außer Gefahr sei, wenn die Wartung nicht vernachlässigt wird. Mit Tränen eilte ich, ihr dieses zu sagen und sie zu bitten, mit aller Anstrengung und Geduld dieses Opfer zubringen. Heute ist im Kärntnertor-Theater „Zauberflöte“, und Mad. Grünberg, fürstlich Liechtensteinsche Opernsängerin, hat bei plötzlich eingetretener Krankheit der Mad. Rosenbaum die Rolle der Königin der Nacht übernommen und wird die Ehre haben, in derselben als Gast aufzutreten“. Nach der Oper kamen Nina und die Ascher und erzählten, dass die Grünberg eine zweite Hofer sei, nicht gefallen und sich am Ende keine Hand gerührt habe. Therese schlief wenig und ich hatte viel Kopfschmerzen.
Band 04 (IV.), Seite 8v
03.07.1801
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