|
1422
1801
6
26
Therese lag den ganzen Tag im Bett. Früh ging ich ins Bureau und um 11 h mit Klimbke Bruder, Martini und Herzog Nannerl in die Porzellanfabrik. Eckhart, welcher Therese verschrieb, speiste mit mir. Nach Mittag kam die Pepi, die Martini; erstere ging mit mir, letztere mit Therese ins Burgtheater, „Schreiner“, „Prometheus“. Im Kärntnertor-Theater „Der Jude“, Ifflands 17. Auftritt als Jude Sheva. Anfangs war ich im Kärntnertor-Theater, dann ging ich ins Burgtheater, um zu prüfen, wie es Therese ginge. Nach der Oper „Schreiner“ wartete ich „Prometheus“ nicht ab, sondern sah den letzten Akt des „Juden“ an. Mit dem einstimmigsten Beifall wurde Iffland vorgerufen und sagte: „Wenn der Jude Sheva sich im Herzen der Menschen ein Monument errichtet, so lassen sie mich hoffen, dass das meinige bei Ihnen nicht ganz vergessen wird“. Therese hatte heftigen Kopfschmerz und machte mir sehr bange. Die Pepi schlief bei uns.
Band 04 (IV.), Seite 7v
26.06.1801
|