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Früh lag ich bis ½ 9 h; mir ist nicht ganz wohl. Scheller (?) besuchte mich. Den Vormittag war ich im Bureau, Therese beim Schneider Joseph wegen Kleid. Mittags speisten wir allein. Nach Tisch kam die Ascher, Therese ging mit ihr zum Rahl, sie saß ihm heute zum zweiten Mal. Ich arbeitete nach Mittag. Abends ging ich ins Kärntnertor-Theater, „Pygmalion“ mit Iffland, dann „Dorfrichter“. Nach dem Monodrama von Rousseau, Musik von Benda, ging ich ins Wiedner Theater, letzte Vorstellung im alten Theater, „Torbern“ und „Thespis“. Es war so außerordentlich voll, dass ich an der Tür stehen musste, wo ich mit der Schoberlechner (?) zusammentraf, die mich selbst ansprach. Mit Hornung ging ich in die Stadt. Auf der Brücke begegneten uns Scheiger, Frau und Rahl. Wir gingen zum Burgtor hinein über die Bastei, soupieren im Bürgerspital.
Band 04 (IV.), Seite 6r
12.06.1801
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