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Windig und nicht warm. Wir beschlossen, auf’s Land zu gehen und engagierte den Scheiger. Wir drei marschierten zur Nussdorfer Linie, ich akkordierte mit einem Fiaker, der uns um 3 fl. auf den Cobenzlberg und abends wieder nach Hause führt. Um ½ 10 h kamen wir da an. Wokurka war mit dem Verwalter Cziskowsky in Grinzing in der Kirche. Wir gingen indessen in den Garten, zur Grotte, dann erwarteten wir ihn. Wir wurden als Freunde, sehr freundschaftlich aufgenommen; man gab uns einen Führer und wir schlichen im Garten bis 2 h herum; Wokurka begleitete uns. Mittags speisten wir recht gut. Nach Mittag besuchten wir den Himmel, jetzt dem Grafen Erdödy gehörig; mehr hiervon findet man im Tagebuch vom 11. Mai 1798. Im Hingehen auf den Himmel begegnete uns die Scheiger mit Bruckmann (?) und Rahl. Um 7 h kamen wir zurück; bis 8 h warteten wir auf den bestellten Fiaker, er kam nicht und so gingen wir nach Grinzing ins Wirtshaus, Wokurka, der Verwalter und der Gärtner begleiteten uns. In Grinzing war Kirchtag. Da fing es zu regnen an. Wir nahmen uns ein Kalesch, Therese saß dem Karl, mir die Scheiger auf dem Schoss, vorn saß die Toinette. Um 10 h waren wir in der Stadt. In der Nacht fing es zu regnen an und währte bis zum Morgen.
Band 04 (IV.), Seite 4r
31.05.1801
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