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Wie gestern, trübe, etwas Regen. Früh ins Bureau, wo ich meinen Aufsatz wegen Abänderung der Institutsregeln für die Zeitung machte. War zum Teil im Quartier und bei der Barany. Therese hatte Probe vom „Opferfest“, sie speiste beim Scheiger, ich beim Ochsen. Nach Mittag ging’s auf’s Räumen los. Die bestellten Träger kamen nicht, dies machte mir viel Verdruss. Ich bestellte andere und ließ Bücher und Schreibkasten noch ins Quartier bringen. Abends war meine Mutter bei uns. Ich hatte Verdruss mit einem Malerjung, welcher mir eine Bouteille Tokajer und eine Bouteille Vysanter (?) austrank und davon bis zur Wut unsinnig betrunken wurde. Wir mussten ihn in Begleitung der Polizei ins Polizeihaus tragen lassen. Später gingen wir zur Uhrmacherin und soupierten da.
Band 04 (IV.), Seite 1v
09.05.1801
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